Am Donnerstag den 22. Jänner begann das große Abenteuer für die taf-Spielerin Barbara Haas und ihren Trainer Marco Zandomeneghi. Nach einem harten Trainingstag auf Hardcourt in der Südstadt flogen die beiden in die Pyrenäen-Region, genauergesagt in die kleine französische Stadt Tarbes, wo jährlich das größte und wichtigste internationale U14-Turnier stattfindet.
Sportlich trifft sich hier seit 27 Jahren die absolute Spitze im U14 Bereich. Auf der Siegerliste findet man Namen wie Rafael Nadal, Richard Gasquet, Martina Hingis, Anna Kournikova, Kim Cljsters, Henry Matthieu, Michael Chang, Dinara Safina …
Das sind einige Namen die das Turnier gewonnen haben. Dabei aber nicht so erfolgreich waren Spieler wie Roger Federer, Novak Djorkovic, Justin Henin, Ana Ivanovic, Amelie Mouresmo, Tamira Paszek, Agneska Radwanska, Mario Ancic, Marcos Bagdathis, Del Potro, Ferrero, A. Costa, Gael Monfils, Andy Murray, Robredeo, Safin, Santoro, Simon, Tsonga, Thommy Haas, Gulbis, Fernando Gonzales, …
Mehr als 300 Spielerinnen und Spieler aus mehr als 30 Nationen nahmen heuer am Hauptturnier teil und kämpften um die Siege in den jeweiligen Bewerben. In über 50 Vorquali-Turnieren verteilt in ganz Frankreich werden um die 100 freien Plätze in der Qualifikation gerittert. Die besten 2-3 Burschen und Mädchen aus allen teilnehmenden Länder ergänzen dann diese französische Delegation.
Auf 9 Plätzen werden die Spiele ausgetragen, 5 weitere Plätze stehen für das Training während der Woche zur Verfügung. Der Centercourt hat von Beginn des Turniers an ein Fassungsvermögen von ca. 1500 Zuschauern. Ab dem Viertelfinale ist dann noch eine Zusatztribüne errichtet worden wo nochmal ca. 1000 Zuschauer Platz finden. Hunderte Schulklassen und zahlreiche begeisterte Tennisfans kamen täglich in die Halle um den zukünftigen Nadals, Federers und Ivanovics auf deren Schläger zu schauen.
Neben den besten Spielern der Welt kommen auch die wichtigsten Management-Agenturen und Ausrüsterfirmen nach Tarbes um nach den größten Nachwuchshoffnungen Ausschau zu halten bzw. sie unter Vertrag zu nehmen.
Babsi hätte eigentlich Quali spielen müssen, rutschte aber durch eine Absage einer Spielerin kurzfristig noch in den Hauptbewerb, wo sie 2 Runden überstehen konnte. In Runde 1 besiegte Babsi die Holländerin Kluiving klar mit 6/3 und 6/3. In der 2. Runde wartete dann die körperlich weit überlegene Italienerin Matteucci, gegen die sich Babsi abermals in 2 Sätzen mit 6/4 und 6/4 durchsetzen konnte und somit im Achtelfinale stand.
In der Runde der letzten 16 bekam es Babsi dann mit der sehr starken US-Amerikanerin Vickery zu tun. Die Afroamerikanerin gewann die Woche davor das ebenso stark besetzte ETA Kat. 1 Turnier von Bolton (GBR). Babsi hatte im 1. Satz sehr viele Chancen konnte jedoch diese nicht nutzen und verlor schließlich vom Ergebnis relativ klar mit 3/6 1/6. Vom Spielverlauf her wäre durchaus mehr möglich gewesen jedoch ist Babsi für solche Kaliber noch etwas zu grün hinter den Ohren.
Wenn man jedoch bedenkt dass Babsi als 96er-Jahrgang heuer schon im Achtelfinale gestanden ist kann man sich jetzt schon auf nächstes Jahr freuen wenn sie sich dann im älteren Jahrgang befindet. So spielte Babsi durchwegs gegen 95er-Jahrgänge und konnte von allen 96ern am weitesten im Turnierraster vorstoßen.
Für Babsi und ihren Coach bei diesem Turnier Marco Zandomeneghi war die Woche ein tolles Erlebnis. Jedoch konnten natürlich auch sehr wichtige Erkenntnisse mitgenommen werden.
„Es ist schon interessant zu beobachten wie die international besten 13- und 14-Jährigen spielen und wo die österreichischen Spieler und Spielerinnen im Vergleich dazu stehen“ meint Marco Zandomeneghi „Es war vom Spielniveau als auch von der Organisation das mit Abstand beste Jugendturnier was ich bisher erlebt habe“.
Wir möchten der erst 12-Jährigen Babsi Haas recht herzlich zum Erreichen des Achtelfinals in Tarbes recht herzlich gratulieren und wünschen für die nächsten internationalen Auftritte viel Erfolg.
Das taf-Team