Lieber Helmut, seit wann bist du bei der taf-tennis academy tätig?           

Im Juli 2007 haben Marco und ich die taf- tennis academy in ihrer jetzigen Rechtsform gegründet.

Was ist deine genaue Tätigkeit?

Geschäftsführer und Headcoach sowie die Organisation und Durchführung des Trainingsbetriebs im Stützpunkt Amstetten. Die wirtschaftlichen und personellen Entscheidungen innerhalb der Academy sowie das sportliches Konzept obliegen Marco´s und meiner Verantwortung.

Wie sieht dein typischer Arbeitstag im groben aus?

Am Vormittag bin ich drei bis vier Tage im Büro. Einen Tag pro Woche fahre ich nach Wels, wo wir unsere Jour Fix abhalten bzw. sämtliche wichtige Termine wahrnehmen. Nachmittags geht es für mich auf den Platz bis teilweise 19 oder 20 Uhr.

Wann hast du mit dem Tennisspielen angefangen?

Mit ca. 6 – 7 Jahren beim UTC Amstetten

Wer war dein Kindheits-Idol?

Ivan Lendl, Thomas Muster, Andre Agassi

Wer ist dein aktuelles Vorbild?

Ein Vorbild in dem Sinn habe ich nicht, aber die Spielweise von Roger Federer und Dominic Thiem beeindruckt mich sehr. Nadal bewundere ich aufgrund seiner einzigartigen Fähigkeit jeden Punkt absolut fokussiert zu spielen und Djokovic ist in Sachen Balance und Return eine eigene Liga.

Was sind deine (bisher) größten Erfolge als Spieler?

Meine größten Erfolge als Spieler waren der Gewinn der NÖ LM im Single als auch dreimal mit der Mannschaft. Aufstiege in die zweite sowie erste Bundesliga mit dem Team vom UTC Amstetten.

Ebenso konnte ich heuer u.a. mit Marco bei den Herren den OÖ Landesmeistertitel in der Mannschaft erringen.

Der Vizestaatsmeistertitel in der +35 Bundesliga mit Klosterneuburg gilt dann schon für die Seniorenwertung J

Als Einzelspieler gewann ich einige ÖTV Herrenturniere und schaffte als beste Platzierung Nr.32 in Österreich.

Was macht für dich den Tennis-Sport so einzigartig und besonders?

Tennis verbindet für mich das Zusammenspiel von technischen, körperlichen und mentalen Komponenten. Kein Match ist gleich, es erwartet dich immer eine neue Herausforderung. Was im Gegensatz zu anderen Sportarten seinen Reiz hat – ein Tennismatch ist erst nach dem letzten Punkt zu Ende.

Wann hast du dich dazu entschieden Tennis-Trainer zu werden und warum?

Meine ersten Erfahrungen als Trainer machte ich schon relativ früh mit ca. 15 Jahren. Es hat mich damals schon fasziniert mit Kindern oder Menschen zu arbeiten, ihnen Tipps zu geben und gleichzeitig die Entwicklung beobachten zu können.

Was bereitet dir an deinem Job die größte Freude bzw. macht am meisten Spaß?

Die tägliche Arbeit mit den verschiedensten Typen/Menschen.

Zu sehen, wie sich Kinder und Jugendliche weiter entwickeln und gleichzeitig verbessern, macht mich sehr glücklich.

Im taf Team zu arbeiten, unsere Kunden zufrieden zu stellen und mich täglich weiterzuentwickeln bereitet mir den meisten Spaß.

Welchen Beruf würdest du ausüben, wenn du nicht Tennis-Trainer geworden wärst?

Tennis (Sport) ist meine Berufung, alles andere wäre „nur“ ein Job.

Wie beurteilst du die Entwicklung des Österreichischen Tennis in den letzten Jahren?

Ich persönlich sehe im Leistungs- und Spitzensport leider zu wenig Entwicklung im österreichischen Tennis. Es gibt mit Dominic Thiem zwar wie damals Thomas Muster einen absoluten Top Star, aber das sind Einzelprojekte und daher Zufallsprodukte. Leider hat der Sport und vor allem der Trainerberuf in Österreich zu wenig Bedeutung und Unterstützung (Ausnahmen wie Skifahren ev. noch Fußball bestätigen die Regel).

Da fällt mir eine kleine Anekdote ein, die das vielleicht widerspiegeln könnte: Vor einigen Jahren, als wir am Beginn unserer Tätigkeit standen, wurde ich eines Abends bei einer Veranstaltung von meinem Gegenüber gefragt, was ich denn so mache. Ich erwiderte Tennistrainer zu sein – die darauf folgende Frage von ihm: Und was machen sie sonst beruflich?

Wo siehst du den Österreichischen Tennis in den kommenden Jahren?

Österreich ist ein kleines Land und daher wäre es für uns wichtig, die Talente von klein auf gut und richtig zu fördern. Ich würde mir wünschen, dass in diesem Bereich mehr finanzielle Mittel von den Verbänden lukriert werden. Tennis ist eine Weltsportart und entwickelt sich stetig. Wir sollten daher noch mehr alle Kräfte bündeln und vorhandene Synergien nutzen (Verband & private Academy´s).

Den Breitensport sehe ich in den nächsten Jahren solange Dominic Thiem eine Top-Platzierung hat, sehr positiv – man merkt, wenn Tennis in den Medien breit vertreten ist, herrscht auch Interesse.

Welche drei Grundvoraussetzungen braucht es um ein erfolgreicher Tennis-Spieler zu werden?

Meiner Meinung nach gibt es für das Tennis mehr als drei Grundvoraussetzungen.

Um einige zu nennen:

Körperliche Voraussetzungen, Rückschlagresistenz, Disziplin und den Willen sich jeden Tag weiter verbessern zu wollen und gleichzeitig dessen alles unterzuordnen (dies gilt auch für das Umfeld des Spielers), finanzielle Mittel, Reiselust, uvm.

Was sind für dich die wichtigsten Eigenschaften die einen guten Tennis-Spieler auszeichnen?

Absolute körperliche Fitness, gute technische Ausbildung, mentale Stärke, lösungsorientiertes Denken und Handeln

Was sind für dich die wichtigsten Eigenschaften die einen guten Tennis-Trainer auszeichnen?

Geduld, Weitsicht, Disziplin, Hartnäckigkeit, Empathie

Was unterscheidet deiner Meinung nach einen guten von einem sehr guten Spieler?

Die mentale Komponente und die Fähigkeit kontinuierlich an sich zu arbeiten. Ganz egal, ob es gerade gut oder schlecht läuft für diesen Spieler.

Was sind deine Ziele mit der taf-tennis academy in nächster Zeit?

Wir wollen unseren hohen Standard beibehalten, daher versuchen wir innovativ zu sein und weiterhin herausragende Arbeit zu leisten. Dies gilt für alle Bereiche unseres Unternehmens.

Talentierten jungen Spielern wollen wir eine Plattform bieten um sich bestmöglich weiterentwickeln zu können. (bis hin zum College- oder Profispieler)

Was ist deiner Meinung nach notwendig um noch mehr Kinder & Jugendliche fürs Tennis zu begeistern?

Es ist wichtig, den Kids schon frühzeitig die Möglichkeit des Tennissports aufzuzeigen, sprich es muss vermehrt in den Schulen etwas passieren und dadurch der Weg in den Tennisverein geebnet werden.

Wo siehst du dich selbst in zehn Jahren?

Ganz einfach: 10 Jahre älter in der taf tennis academy J

 

WORDRAP: 

Laufen oder Kraftkammer? Beides

Helene Fischer oder DJ Ötzi? DJ Ötzi

Griechisch oder Mexikanisch Essen? Beides

Wandern oder Schwimmen? Wandern

Mercedes oder BMW? BMW

Tattoo oder Piercing? Tattoo

Bier oder Wein? Bier

Singen oder Tanzen? Tanzen

Pizza oder Pasta? Beides

Hund oder Katze? Keines von beiden

Techno oder Hip-Hop? Hip Hop

iOs oder Android? iOs

Land oder Stadt? Land

Obst oder Gemüse? Obst

Träumer oder Realist? Realist

Schauspieler oder Model? Schauspieler

Strandurlaub oder Städtetrip? Strandurlaub

Fisch oder Fleisch? Momentan Fisch

Facebook oder Instagram? Facebook

Party oder Sofa? je nach Stimmung

 

Hardcourt oder Claycourt? Hardcourt

Slice oder Topspin? Topspin

Federer oder Nadal? Fedal J

Besaitung Weich oder Hart? Hart

French Open oder Wimbledon? French Open

Einzel oder Doppel? Mittlerweile Doppel

Lange Rallye oder Serve&Volley? Serve &Volley

Stop oder Lob? Stop

Australian Open oder US Open? Kann ich mich nicht entscheiden

McEnroe oder Borg? So alt bin ich dann auch noch nicht J