Lieber Thomas, seit wann bist du bei der taf-tennis academy tätig?

Seit dem Frühjahr 2019

Was ist deine genaue Tätigkeit?

Marketing-Manager bzw. Tennis- & Motorik-Coach

Wie sieht dein typischer Arbeitstag im groben aus?

Das ist sehr verschieden. An manchen Tagen arbeite ich ausschließlich im Büro oder habe Außentermine.
Zwischendurch bin ich auch öfters im Home-Office tätig und versuche von dort aus die jeweils anstehenden Projekte so gut wie möglich zu betreuen. 

Einige Tage in der Woche bin ich dann auch noch als Coach bei Partnervereinen oder als Motorik-Trainer am Stützpunkt Thalheim im Einsatz.

Wann hast du mit dem Tennisspielen angefangen?

Mit ca. 6 Jahren.
Dazwischen allerdings fußballbedingt eine knapp 15-jährige Pause eingelegt.
Vor 7 Jahren habe ich dann wieder damit begonnen intensiv zu spielen.

Wer war dein Kindheits-Idol?

Jewgeni Kafelnikov & Marat Safin

Wer ist dein aktuelles Vorbild?

Markus Egger

Was sind deine (bisher) größten Erfolge als Spieler?

2x Vizemeister und Aufsteiger in der Allgemeinen Klasse der OÖ Mannschaftsmeisterschaft.

Was macht für dich den Tennis-Sport so einzigartig und besonders?

Das Tempo und die Energie welche hinter jedem Schlag bzw. Ballwechsel stecken. Kaum ein Sport schafft es, Geschwindigkeit und Genauigkeit dermaßen zu vereinen.

Außerdem gibt es die Möglichkeit sich innerhalb kürzester Zeit aus scheinbar aussichtslosen Situationen wieder zurück zu kämpfen und so das Spiel wieder spannend zu machen.

Wann hast du dich dazu entschieden Tennis-Trainer zu werden und warum?

Das war vor ca. drei Jahren als ich die 2.Mannschaft meines Heimatvereins als Kapitän betreute. Dort spielten hauptsächlich junge Spieler und es hat mir großen Spaß gemacht sie zu coachen, zu motivieren und durch ein Match zu begleiten. Wichtig ist als Mannschaftsführer sowie als Trainer auch vor bzw. nach den Spielen für seine Spieler da zu sein.

Von da an habe ich mich intensiver der Trainer-Rolle gewidmet und auch mit der Ausbildung begonnen.

Was bereitet dir an deinem Job die größte Freude bzw. macht am meisten Spaß?

Die pure Abwechslung, da kein Tag und kein Projekt bzw. kein Training dem anderen gleicht.

Es macht großen Spaß, wenn ich gemeinsam mit meinen fantastischen Kollegen Visionen und Projekte realisieren kann, welche die taf noch professioneller und größer machen. Die sichtbaren Ergebnisse und das positive Feedback dazu motivieren unheimlich und legen den Grundstein für immer wieder neue Visionen und Ziele, welche wir dann wiederum gemeinsam anpacken um sie in die Tat umzusetzen. 

Des Weiteren gibt es mir unheimlich viel mit Spielern am Platz zu arbeiten. Ihnen weiterzuhelfen gemeinsam etwas zu verbessern um anschließend zu merken, wie sie dadurch noch mehr Freude am Tennis haben.

Durch all dies kommt man selbst sehr viel positive Bestätigung zurück – etwas das es in dieser Form und den meisten Jobs wenig bis gar nicht gibt. Außerdem ist man viel an der frischen Luft und ständig in Bewegung.

Welchen Beruf würdest du ausüben, wenn du nicht Tennis-Trainer geworden wärst?

Fußballtrainer oder Sportmanager. Auf jeden Fall etwas mit Sport.

Wie beurteilst du die Entwicklung des Österreichischen Tennis in den letzten Jahren?

Im Grunde genommen ging es nach einer langen Zeit des Stillstands wieder leicht bergauf – auch dank der vielen Erfolge von Dominic Thiem. Allerdings muss man bedenken, dass Österreich den anderen Ländern schon seit längerem hinterherhinkt.

Es wurde verabsäumt, bessere Voraussetzungen dafür zu schaffen, dass unsere Talente genügend Trainingsmöglichkeiten bekommen. Das beginnt bei den fehlenden Hallenplätzen und endet bei kaum ausgereiften Schulkooperationen. Es bleibt somit fast alles an privaten Tennisschulen und Initiativen hängen – allerdings haben diese auch meist nur begrenzte Möglichkeiten.

Dadurch leidet die Nachhaltigkeit der Ausbildungen, welche im Normalfall sicherstellen soll, dass pro Jahr 1-2 Nachwuchs-Talente den Sprung in den Profibereich schaffen.

Wenn man also den Rückstand zu den anderen Tennis-Nationen aufholen will, ist das Vorgehen der letzten Jahre nach wie vor nicht zielstrebig genug und muss sich weitaus deutlicher in eine noch positivere Richtung bewegen.

Wo siehst du den Österreichischen Tennis in den kommenden Jahren?

Das hängt sehr stark von der Entwicklung innerhalb der Verbände ab. Wenn man die privaten Tennisschulen mehr einbindet und deren Erfahrung bzw. Know-How zu schätzen weiß, ist vieles möglich. Dazu müssen aber alle von oben bis unten an einem gemeinsamen Strang ziehen und auch der ÖTV offen für Verbesserungen sein. Man muss Bewährtes mit Neuem vergleichen und abwägen, in welchem Bereich Veränderungen notwendig sind.

Was sich definitiv ändern muss sind die infrastrukturellen Missstände, sowie die fehlende (finanzielle) Unterstützung für Leistungsspieler. Wichtig wäre es auch die motorischen Defizite, die ein Großteil der Kinder aufweist, durch gezielte Maßnahmen und Kampagnen besser in den Griff zu bekommen.

Sollte sich in diesen Bereichen wenig bis nichts ändern fürchte ich, dass wir nach Dominic Thiem wieder längere Zeit auf einen Top10-Spieler werden warten müssen. Und dass sich so etwas wiederum  in negativer Form auch auf den Breitensport auswirken wird, versteht sich von selbst.

Welche drei Grundvoraussetzungen braucht es um ein erfolgreicher Tennis-Spieler zu werden?

  • Bedingungsloses Vertrauen in die eigenen Stärken und Ziele
  • Unbedingter Wille sich zu quälen und nicht nachzulassen wenn es gut läuft bzw. nicht aufzugeben sollte es mal nicht nach Wunsch laufen
  • und die Kunst sich im richtigen Moment auf das Wesentliche fokussieren zu können ohne dabei die Lockerheit zu verlieren.

Was sind für dich die wichtigsten Eigenschaften die einen guten Tennis-Spieler auszeichnen?

  • Selbstbewusstsein
  • Körperliche Fitness
  • Mentale Stärke Erfolge richtig einzuordnen und Niederlagen schnell verarbeiten zu können.

Was sind für dich die wichtigsten Eigenschaften die einen guten Tennis-Trainer auszeichnen?

  • Authentizität
  • Geduld
  • Leidenschaft
  • Kreativität
  • und viel Empathie.

Was unterscheidet deiner Meinung nach einen guten von einem sehr guten Spieler?

Ein sehr guter Spieler schafft es sowohl körperlich als auch mental immer in Balance zu bleiben. Zusätzlich gelingt es einem Top-Spieler nahezu problemlos sich auf wechselnde Bedingungen einzustellen und trotzdem sein bestes Tennis abzurufen.

Was sind deine Ziele mit der taf-tennis academy in nächster Zeit?

  • Den eingeschlagenen Weg in Richtung Professionalisierung weiterhin zielstrebig zu verfolgen und dadurch zu einer echten „Akademie“ zu werden
  • Strukturen zu schaffen, um es unseren jungen Talenten leichter zu ermöglichen sich den Traum vom Tennisprofi zu erfüllen
  • Und weiterhin mit unserem tollen Team alles dafür geben um soviel wie möglich Menschen für diesen wunderbaren Sport zu begeistern.

Was ist deiner Meinung nach notwendig um noch mehr Kinder & Jugendliche fürs Tennis zu begeistern?

Menschen die mit den Tennissport mit glaubwürdiger Leidenschaft und Emotion verkörpern, sowie ein gezieltes Marketing- und Werbekonzept um den Tennissport wieder nachhaltig „cool“ zu machen.

Wo siehst du dich selbst in zehn Jahren?

Als erfahrener taf-Trainer am Tennisplatz mit meiner Tochter und weiterhin fixer Bestandteil des taf-Management-Teams.

 

WORDRAP: 

Laufen oder Kraftkammer? Kraftkammer

Helene Fischer oder DJ Ötzi? Weder noch

Griechisch oder Mexikanisch? Griechisch

Wandern oder Schwimmen? Wandern

Mercedes oder BMW? Honda!

Tattoo oder Piercing? Tattoo

Bier oder Wein? Wein

Singen oder Tanzen? Da ich nicht singen kann bleibt wohl nur tanzen

Pizza oder Pasta? Pizza

Hund oder Katze? Katze

Techno oder Hip-Hop? Hip-Hop

iOs oder Android? Android

Land oder Stadt? Land

Obst oder Gemüse? Beides wichtig –Obst schmeckt besser

Träumer oder Realist? Visionär (also Träumer)

Spa oder Fitnesstudio? Zuerst Fitnessstudio – dann Spa

Schauspieler oder Model? Schauspieler

Strandurlaub oder Städtetrip? Kommt auf die Stadt drauf an

Fisch oder Fleisch? Fisch

Facebook oder Instagram? Beides – bevorzuge aber Facebook

Party oder Sofa? Mittlerweile Sofa 😉

 

Hardcourt oder Claycourt? Claycourt

Slice oder Topspin? Topspin

Federer oder Nadal? Nadal – obwohl beide absolute Tennisgötter

Besaitung Weich oder Hart? Mittel bis weich

French Open oder Wimbledon? Beide sehr cool

Einzel oder Doppel? Mittlerweile mehr Doppel

Lange Rallye oder Serve&Volley? Mittlerweile eher Serve&Volley

Stop oder Lob? Lob

Australien Open oder US Open? US Open – bessere Sendezeiten

McEnroe oder Borg? Borg